Bildungsfinanzierung zwischen Staat und Markt

Das Stipendienwesen in der Schweiz ist durch eine Arbeitsteilung von staatlichen, marktlichen und zivilgesellschaftlichen Förderinstitutionen gekennzeichnet.

Stipendien für Menschen in der Aus- und Weiterbildung sind in vielen Ländern eine wichtige Säule der gesellschaftlichen Bildungsfinanzierung. Vergeben werden sie sowohl von staatlichen Stellen als auch von privaten Organisationen, wobei diese philanthropische, gemeinschaftliche oder marktwirtschaftliche Ziele verfolgen können. Anhand von elf Anbietenden von individueller Bildungsfinanzierung unterschiedlicher Trägerschaft wird gezeigt, wie sich deren Zuordnung zu den vier Sektoren gesellschaftlicher Regulierung (Staat, Markt, Familie und Zivilgesellschaft) in ihrem Selbstverständnis, ihrer Definition von Bildung, ihrem Wirkungskreis und ihrer Austauschbeziehung mit den Empfängerinnen und Empfängern widerspiegelt. Die Analyse zeigt, dass sich in den letzten Jahren im Übergang zwischen Markt und Zivilgesellschaft hybride Formen herausgebildet haben.

 

Markus Gmür, Beat A. Schweizer und Philipp Erpf


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