Organisationsstruktur und Mitgliederengagement
Einfluss der Organisationsstruktur auf das Engagement von Mitgliedern in Freizeitorganisationen.
Aktive Mitgliedschaft und ehrenamtliches Engagement sind wichtige Ressourcen für die Funktions- und Entwicklungsfähigkeit von Vereinen und Verbänden. Das gilt sowohl für Organisationen, die sich zugunsten Dritter und für gesellschaftliche Anliegen einsetzen, als auch für Vereinigungen im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich. Letztere standen in einer internationalen Untersuchung im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Organisationsstruktur, also der Grad an Formalisierung, Standardisierung, Spezialisierung und Zentralisierung in der Planung und Durchführung von Projekten und anderen Vereinsaktivitäten spielt dabei eine wesentliche Rolle. Eine Befragung von über 500 Mitgliedern aus sechs Landesorganisationen von Mensa International (Deutschland, Schweiz, Serbien, Ungarn, Kanada und Südafrika) zeigt, dass die Bereitschaft zum Engagement vom individuellen Commitment und von der Erfahrung abhängt, sich durch die Aktivität persönlich weiterentwickelt zu haben. Mitglieder machen solche Erfahrungen eher, wenn der Organisationsgrad deutlich spürbar ist. Das eröffnet konkrete Gestaltungsperspektiven für das Vereinsmanagement.
Weiterführende Publikation:
Markus Gmür und Sonja Graf (2015): Organisationsstruktur und Engagement im Verein – Ergebnisse einer internationalen Studie. Verbands-Management 41/1, S. 44-54.
Kontakt:
Prof. Dr. Markus Gmür
Direktor VMI & Lehrstuhlinhaber für NPO-Management
Sonja Graf
Dr. rer. pol., Direktorin Dojos Neuenburg und Biel, Kultur- und Aikido-Zentren